Automachef ist ein Logik-Restaurant-Puzzler, indem eingehende Bestellungen nicht von einem Koch, sondern von Maschinen automatisch produziert werden. Die Maschinen bilden die Produktionskette und diese platziert sowie programmiert der Spieler selbst.
Eine Küche mit Maschinen statt Menschen, wie soll das funktionieren?
Im Spiel gibt es verschiedene Gerichte, die jeweils unterschiedliche Zutaten und Zubereitungsschritte erfordern. Fangen wir ganz simple an:
Ein Hamburger.
Dafür werden nur Burgerbrötchen und Pattys benötigt.
Sogenannte Spender werden auf die gewünschte Zutat konfiguriert und geben diese dann alle paar Sekunden aus. Also werden für dieses Rezept zwei Spender benötigt. Die Pattys kommen im rohen Zustand aus dem Spender und müssen noch gegrillt werden. Danach werden die Zutaten über Fließbänder zu einer Zusammensetzer-Maschine gebracht, deren Aufgabe es ist, die Zutaten zu einem Rezept zu kombinieren. Ein Roboterarm nimmt die Zutaten vom Fließband und legt sie in die Maschine. Auf der ausgebenden Seite der Maschine wartet ein weiterer Roboterarm auf das fertige Gericht, nimmt dieses entgegen und legt es auf ein Fließband, dass die Gerichte zum Kunden transportiert.
Es gilt verschiedene Ziele zu erfüllen
Das Spiel setzt es voraus, gewisse Bedingungen einzuhalten. Im Kampagnen-Modus gilt es am Ende eines Levels folgende drei Ziele zu erfüllen:
– eine bestimmte Menge an Bestellungen zu servieren
– weniger als eine bestimmte Menge an Zutaten zu verbrauchen
– weniger als eine bestimmte Menge an Strom zu verbrauchen
Die Bestellungen zu servieren, ist meist das einfachste Ziel. Doch um alle Ziele zu erfüllen, bedarf es an Optimierungen und notfalls auch einer kompletten Restrukturierung. Die geplante Kücheneinrichtung muss überdacht und es muss eine bessere Lösung gefunden werden.
Entsprechend gehört eine gewisse Planphase zum Spiel dazu und logisches Denken schadet dabei auch nicht!
Effiziente Platznutzung
Ein weiterer Aspekt, der die Kampagnen-Missionen spannend macht, ist eine variierende Küchengröße mit wechselnden Rezepten, die zubereitet werden müssen. Einige Missionen zielen auf die effiziente Platznutzung und hier muss eine Lösung gefunden werden, die eine doppelte Nutzung von Küchengeräten (Grill, Zutatenzerleger, Frittomat) vermeidet – um Platz zu sparen!
Außerdem bedeuten weniger Küchengeräte auch geringere Ausgaben und auch das ist wichtig, denn: Das Budget ist limitiert. Das Budget stellt hier eine harte Grenze dar, die nicht überschritten werden kann.
Eine effiziente Platznutzung hat auch noch weitere Vorteile: Werden unnötige Fließbänder eingespart, dann muss der Kunde nicht zu lange auf sein Essen warten. Das ist nicht nur eine nette Geste, sondern ebenfalls eine Gameplay-Mechanic: muss der Kunde zulange auf sein Essen warten, verliert das Restaurant an Ruf und der Kunde verlässt den Laden.
Programmierung der Küchengeräte
Damit sich die Küchengeräte besser kontrollieren lassen und die Zutatenspender nicht andauernd Zutaten ausspucken, ohne dass ein Kunde etwas bestellt hat, gibt es unter anderem Bestellungsleser. Wenn beispielsweise nur dann 1x rohes Patty und 1x Burgerbrötchen ausgegeben werden soll, wenn eine Bestellung für einen „einfachen“ Burger eingeht, dann muss lediglich der Bestellungsleser mit den Spendern verknüpft werden und die Bedingung konfiguriert werden. Der einzige Nachteil an dem Bestellungsleser ist, dass er relativ viel Geld kostet und nur 4 Objekte kontrollieren kann. 1 Fließband zählt ebenfalls als 1 Objekt, entsprechend muss die Auswahl hier klug getroffen werden.
Ebenfalls lässt sich mit einer guten Konfiguration viel Strom einsparen. Wenn beispielsweise der Grill nur dann eingeschaltet wird, wenn ein entsprechendes Gericht bestellt wurde, dann spart dies über den Verlauf eines Szenarios viel Strom ein.
Die Programmierung der Küchengeräte bezieht sich übrigens nicht nur auf den Bestellungsleser, sondern ist wortwörtlich gemeint: Im späteren Spielverlauf lassen sich die Geräte mittels Computern programmieren, entweder mittels Code-Bausteinen oder für ‚Puristen‘, die den Code selbst schreiben wollen.
FAZIT
Automachef hat uns sehr positiv überrascht. Es bietet mit dem Thema der Küchen-Automatisierung ein sehr spannendes Konzept, welches aus Spielersicht direkt verständlich ist und Spaß macht.
Das Spiel bietet zahlreiche Gameplay-Mechaniken – um ein paar zu nennen: Stromverbrauch, verbrauchte Zutaten, Stromausfall, Feuergefahr, Insektenbefall – an die der Spieler Schritt für Schritt herangeführt wird, ohne überfordert zu werden.
Doch perfekt ist das Spiel aus unserer Sicht nicht. Die UI ist noch ausbaufähig und das Platzieren von Fließbändern könnte verbessert werden, aber hier ist positiv anzumerken, dass der Entwickler aktiv auf die Bewertungen auf Steam eingeht und für die Zukunft Besserungen plant.
Entsprechend ist das Spiel aus unserer Sicht jetzt bereits sehr empfehlenswert und in der Zukunft scheint es noch besser zu werden!
Vielen Dank Team17 Digital Ltd für das Bereitstellen einer Review-Lizenz und auch vielen Dank an Hermes Interactive für den netten Kontakt!
Website: https://www.automachef.com/
Steam Link: https://store.steampowered.com/app/984800/Automachef/